Zu mir hat mal jemand gesagt „praktiziere so, dass du immer noch lächeln kannst“.
Lange habe ich diesen wohlwollenden Hinweis konsequent ignoriert – mich weiter angestrengt, überanstrengt, abgearbeitet und ausgepowert. Ich wollte mich damit wohl aktiv, fit und gut fühlen. Hat auf Dauer leider nicht funktioniert.
Erfahrungen sammeln und machen sind wichtig. Aber ich wünschte, dass dieser Satz früher bei mir angekommen wäre. Die eine oder andere Verletzung wären mir damit sicher erspart geblieben.
Manchmal vergesse ich immer noch, langsam und einfach zu praktizieren – bekomme aber unmittelbar ein Zeichen. Das Knie, die Gelenke melden sich, die Muskulatur verspannt an der einen oder anderen Stelle, ich schlafe schlecht und meisten falle ich dann auch noch unkontrolliert über den Kühlschrank her.
In der Tat darf Yoga leicht, langsam, unkompliziert sein und sich auch noch wohlig anfühlen. Mit einem guten Gefühl im Körper und im Geist während der Praxis und vor allen Dingen danach ist das Bedürfnis nach Regelmäßigkeit und Wiederholung wahrscheinlicher.
Ich ziehe den Hut vor TeilnehmerInnen jüngerer Generationen, die sich auf diese Art des Praktizierens einlassen und ich habe höchsten Respekt vor TeilnehmerInnen die neugierig mit mir auf den Stuhl gehen .
Es ist eine homöopathische und differenzierte Herangehensweise, die immer wieder beeindruckt und überzeugt.
Mein Motte „Take it slow and easy“.